Camping-Boom in Dänemark
Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beherbergungsverbote boomt der Camping-Markt wie nie zuvor. Sowohl Wohnmobile und Vans als auch Wohnwagengespanne stehen hoch im Kurs. Aber auch das Zelten haben viele Deutsche wieder für sich entdeckt.
Da die deutschen Campingplätze bereits an ihre Auslastungsgrenzen stoßen, lohnt sich ein Blick über die Landesgrenze ins benachbarte Ausland. Unsere nordischen Nachbarn verfügen über eine ganze Reihe hübscher Plätze direkt an Nord- und Ostsee. Insgesamt gibt es in Dänemark über 450 Stell- und Campingplätze.
Im Verhältnis zur überschaubaren Landesfläche ist das eine ungewöhnlich hohe Anzahl. Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut und über die deutsche Autobahn A7 äußerst schnell erreichbar. Da das beliebte Urlaubsland nicht so weitläufig ist, kann man das Campen mit vielen Ausflugszielen und Unternehmungen kombinieren. Auch die vielen kleinen Inseln verfügen über eine hervorragende Infrastruktur.
Somit wäre auch eine Kombination aus Camping- und Bootsurlaub zu empfehlen. Sowohl Segel- als auch Motorboote lassen sich in Dänemark mieten. Aber Achtung, ein Bootsführerschein bzw. Segelschein wird immer verlangt. Allerdings lässt sich auch ein passender Skipper buchen.
Kein Wohnmobil verfügbar?
Wer nicht über ein eigenes Wohnmobil verfügt, beim Camper-Verleih nicht zum Zuge gekommen ist und wem ein Iglu-Zelt zu primitiv erscheint, sollte sich einmal mit dem Phänomen Glamping beschäftigen. Die Wortschöpfung Glamping steht für glamouröses Camping. Glamping bietet den unschlagbaren Vorteil, dass die Behausung bei der Ankunft bereits fertig aufgebaut ist.
Damit entfällt das Puzzeln mit Zeltstangen, niemand verheddert sich in Abspannleinen und keiner stößt sich die Zehen an versteckten Heringen. Trotzdem genießt man das Übernachten unter freiem Himmel und noch dazu sind die Zelte meist deutlich komfortabler bzw. geräumiger ausgestattet, als vom normalen Camping gewohnt. Dass kein Campingmaterial im Auto transportiert werden muss, ist ein weiterer großer Vorteil. Somit wäre auch eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln denkbar. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für einen Hüttenurlaub.
Viele Plätze bieten nämlich zusätzlich zu den Stellflächen für Wohnwagen und Wohnmobil, kleine Blockhütten oder sogenannte Mobile Homes an. Für Erstcamper ist das eine recht gute Alternative, da die mitunter recht kostspielige Anschaffung der Ausrüstung entfällt. Trotzdem kann man das besondere Flair genießen und in das Biwakieren hinein schnuppern.
Wer bereits über eine Camping-Ausrüstung verfügt, sollte sich im Vorfeld Gedanken über einen geeigneten Campingplatz in Dänemark machen.
Darf ich mein Zelt überall aufschlagen?
Wer Skandinavien und Zelten hört, wird zuerst an Wildcamping denken. Ungezwungen auf einer duftenden Wiese und in Reichweite eines Sees das Zelt aufzubauen, hat etwas ganz Puristisches. Dänemark verfügt über breite, idyllische Strände, die teilweise auch mit Autos befahren werden dürfen. Das Hinterland bietet eine wunderschöne Natur, die zum Wandern und Radfahren einlädt. Doch Vorsicht! Für uns Deutsche zählt Dänemark zwar auch zu Skandinavien, Wildcampen ist allerdings verboten. Sowohl mit dem Zelt als auch mit dem Wohnmobil. Die Strafen variieren dabei zwischen 5 und 500 Euro und der Aufenthalt mit dem Wohnmobil oder einem Campervan ist in Dänemark lediglich auf dafür vorgesehenen Campingplätzen gestattet. Das Ausruhen im Fahrzeug zur Herstellung der Fahrtüchtigkeit ist allerdings wie in Deutschland erlaubt. Die Beschilderung gibt Hinweise über erlaubte Stellplätze. Bei der Menge an attraktiven Stellflächen und erschwinglichen Campingplätzen sollte aber ein passendes Örtchen gefunden werden können. Im Übrigen ist der Unterschied zwischen der Westküste an der Nordsee und der Ostküste am kleinen und großen Belt ausgesprochen groß. Auch hier gilt: Dänemark bietet für jeden das Richtige.